Wegwarte
Seit fast zwei Wochen steht auf meinem täglichen Weg durch die Natur die Wegwarte, die Blumenuhr mit den tollen blauen Blüten, die uns selbst bei schlechtem Wetter mit dem Himmelblau ihrer Blüten erfreut.
Blumenuhr nenne ich sie deswegen, weil sie morgens gegen 6 Uhr ihre Blüten öffnet und sie mittags zwischen 12 und 13 Uhr pünktlich wieder schließt. Das Schöne ist, dass die Blüten oftmals an trüben Tagen länger geöffnet sind … vielleicht will sie uns Mut machen und uns mitteilen, dass wir das Blau des Himmels bald wieder sehen können …
Die Wegwarte ist eine alte germanische Zauberpflanze. Man sagt, wenn man sich mit dem Saft einreibt, wird man beliebter und erreicht leichter, was man sich wünscht. Die Sage erzählt uns, dass die Wegwarte eine verzauberte Jungfrau ist, die am Wegesrand auf ihren Geliebten wartet.Es gibt auch sehr seltene weiße Blüten bei dieser Pflanze. Diese sollten nur von Sonntagskindern gepflückt werden.
Wer kennt noch den Begriff „Blümchenkaffee“ ? Dieser liegt begründet in der Verwendung der Wurzel als Kaffeeersatz (Zichorienkaffee). Auch heute kann man noch unter den echten Bohnenkaffee ruhig einen Löffel Wurzlpulver beimengen. Das ist sehr gesund.
Der Tee ist in Mischung mit Löwenzahn ein sehr bitteres Kräftigungs- und Anregungsmittel und unterstützt sinnvoll eine Frühjahrskur.
Bei müden und geröteten Augen kann man Wattepads, die mit kühlem Wegwartetee getränkt sind, auf die Augen legen. Das macht sie wieder klar und frisch.
Die Blüte der Wegwarte ist die 8. Bachblüte, die Blüte der Mütterlichkeit. Sie hilft uns u.a., uns selbst zurück zu nehmen und uns nicht für andere einzusetzen, um sie an uns zu binden. Sie unterstützt uns, ein individuelles Leben zu führen, sich nicht für die Familie aufzuopfern und nicht ständig nachtragend zu sein.