Dost

| 25. Juli 2012

 

Wer ist nicht schon einmal staunend vor wildem Dost im Hochsommer stehen geblieben? In der Luft liegt ein Summen, Brummen und Flattern … Schmetterlinge, Bienen und Hummeln tummeln sich in dem zart lila Blütenmeer und erliegen dem Rausch des Duftes.

Jetzt ist die Zeit, die blühenden Pflanzenspitzen des einheimischen Wilden Majoran (Oregano) etwa 20 cm unter dem Blütenstand abzuschneiden, in Bündeln aufzuhängen und im Schatten trocknen zu lassen.

  Man kann aber auch die frischen Zweige mit gutem Essig übergießen oder in gutem, geschmacksneutralem Öl (evt. Sonnenblumenöl) 4-6 Wochen an einem sonnigen Platz ausziehen lassen, danach abfiltern und in dunkle Flaschen füllen.

Der Dost wird wie normaler Majoran verwendet, ist aber vom Geschmack her etwas herber und kräftiger. Doststängel, die während des Grillens auf Fleisch, Fisch oder Gemüse liegen, geben einen guten Geschmack nach Majoran. Man kann auch einen Schweinebraten mit Doststängeln spicken. Das gibt dem Fleisch eine unvergleichliche Würze.

Natürlich schätzt man den Dost auch in der Heilkunde. Er ist so ein richtiges Allroundgenie und wird in Form von Tee verwendet bei Blähungen, Krämpfen, Durchfall, Koliken, Husten, Menstruationasschmerzen, Schlaflosigkeit, Prellungen, Bindehautentzündungen …

Rezept: Oreganobad –> 100 g Dost kocht man in einem Liter Wasser kurz auf. Danach abseihen und diese Flüssigkeit dem Badewasser  zugeben. Das Oreganobad wirkt unterstütztend überall dort, wo man auch schon den Tee trinkt, vor allem bei chronischem Husten, Keuchhusten oder Bronchitis.

Tip: Bei verspannter Nackenmuskulatur das ganze Kraut überbrühen und mit den Kräuterteilen einen Umschlag machen. Dies wirkt sehr wohltuend auf steife Muskeln.

Viel Spass in der Natur und beim Ausprobieren.

Ihre Kräuterfrau