Abwarten und Tee trinken …
Schon seit einigen Tagen möchte ich mir endlich wieder meinen „Allertagetee“ mischen. Aber immer wieder kommen tausende Dinge dazwischen – die Arbeit, Telefonate, der Haushalt, Einkaufen, Besuche …
Spätestens zur Abendbrotzeit stelle ich dann fest, dass ich wieder keinen Tee gemischt habe.
Dabei kann ich mich schon entspannen, wenn ich meine Kräuter zusammen suche. Die Düfte des Sommers lassen mich im tiefen Februar frohlocken. Ich weiß, auf die Natur ist Verlass. Die Pflanzen stehen gewissermaßen schon in den „Startlöchern“ und warten auf den Frühling, die Pflanzensäfte haben schon längst begonnen, sich zu regen und aufzusteigen. Bald, ja bald ist es wieder soweit!
Nach dem Aussuchen der Kräuter, die wohlverwahrt in Papiertüten lagern, folgt dann das Ritual des Schneidens und Mischens – eine Arbeit, bei der man gut die Seele baumeln lassen kann. Die Düfte der verschiedenen Kräuter vermischen sich, Friede kehrt ein mit jedem aromatischem Atemzug.
Die Arbeit hat sich gelohnt, das Vorratsglas ist wieder voll. Ich habe etwas nur für mich getan und der Duft des frisch aufgebrühten Tees lässt Vorfreude auf den kommenden Frühling und den Sommer in mir aufkommen.
Nun sitze ich hier und genieße die erste Tasse der „Moordorfer Hausmischung“. Ich fühle mich entspannt und könnte jetzt eigentlich auch weiter arbeiten … In der letzten halben Stunde hatte ich, eingehüllt in den Duft der verschiedenen Kräuter, Zeit für mich, Zeit zum Innehalten … Diese Momente sind für mich von unschätzbarem Wert in dieser schnelllebigen Zeit. Der erste Monat des neuen Jahres ist schon lange wieder vorbei … mal schauen, was die nächsten Wochen und Monate bringen.
Ich werde abwarten … und Tee trinken …
Teezutaten von heute: Brombeer – und Himbeerblätter aus Wildsammlung, verschiedene Melisse- und Minzearten, Ringelblumenblüten, Frauenmantelkraut, Zitronenverbene, Schafgarbe, Johanniskraut und Rosenblüten und pro Tasse noch ein Teelöffel mit selbstgemachten Löwenzahnblütenhonig
